Vaunt – Eine smarte Brille, die nicht dämlich aussieht

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Hand aufs Herz: Bei wie vielen smarten Brillen hat man bisher gedacht, dass sie wirklich gut aussieht? Google Glass war damals zumindest nicht hässlich oder optisch extrem aufdringlich. Aber es fiel eben auf, wenn jemand diese Brille trug und sie stieß auf sehr viel Ablehnung. Letzteres war vermutlich auch der Grund, warum Google das gesamte Projekt komplett eingestellt hat. Die HoloLens von Microsoft ist der nächste vielversprechende Versuch gewesen, der auch wirklich gut ist – Allerdings definitiv optisch nicht für den Alltag geeignet, sondern eher im Business-Bereich zu gebrauchen. Jetzt kommt Intel mit der Vaunt und die sieht aus wie eine Brille. Echt jetzt.

Intel Vaunt - Smart Glasses

Echt jetzt, das sind Smart Glasses. Außer die vordere Innenseite des Bügels erinnert eigentlich nicht wirklich etwas daran, dass da ziemlich beeindruckende Technik drin steckt. Allerdings darf man das Gerät auch nicht mit der HoloLens oder Google Glass vergleichen, denn die Vaunt von Intel verfolgt einen gänzlich anderen Ansatz. Es geht nicht darum den Nutzer mit Benachrichtigungen zuzumüllen, sondern einfach dann etwas sinnvolles anzuzeigen, wenn es benötigt wird.

Laser in die Augen

Bei der Methode, wie die Bilder in euer Sichtfeld kommen, wird es sicherlich einige Skepsis geben. Ich bin allerdings erstmal dazu geneigt Intel zu glauben, dass die extrem schwachen Laser dem Auge nicht schaden. VECSEL nennt Intel das Ganze, was ausgeschrieben etwas weniger griffig ist. »Vertical-Cavity-Surface-Emitting-Laser«, was offenbar einfach bedeutet, dass die Laser direkt ins Auge hineinprojiziert wird, sodass es einfach im Sichtfeld ist. Allerdings auch nur am unteren Rand der Brille, damit es nicht ablenkend ist.

Dadurch kann niemand dem Träger sehen, was gerade durch die Brille angezeigt wird und es soll immer zu 100% scharf sein, selbst wenn man selbst gerade unscharf sieht. Durchaus interessante Technik, bei der mich interessieren würde, wie das Ganze aussieht. Besonders da das Ganze ausschließlich einfarbig in rot angezeigt wird.

Intel Vaunt Logo

Anwendungsfälle überschaubar

Dass man damit nicht unbedingt gesamte Karten oder Spiele darstellen, einen Videochat starten oder Bildbearbeitung durchführen kann, sollte klar sein. Das ganze System ist auf die Anzeige von Infos ausgelegt. Hier rechts abbiegen, die Uhrzeit oder ein Rezept beim kochen, welches von Alexa auf die Brille geworfen wird. Auch könnte ich mir beim Sport ein paar Statistiken vorstellen oder den nächsten Punkt der ToDo-List im Blickfeld zu haben.

Die Anwendungsfälle für die Vaunt von Intel sind recht überschaubar, aber ich persönlich empfinde das als etwas Positives. Im permanenten Sichtfeld möchte ich gar nichts aufwändiges, wodurch es das erste Konzept einer smarten Brille ist, welches mich im aktuellen Zustand eines Prototyps schon fast zu 100% überzeugt. Man weiß natürlich noch nichts über Akkulaufzeit und Co, lediglich dass es weitere Modelle geben soll und dass das Ganze mit Android und iOS funktionieren wird (Nein, nicht Windows Phone/Mobile. Das ist tot).

Man darf gespannt sein, wo das Ganze hin führt und sollte sich immer vor Augen halten, dass auch die ersten Smartphones noch nicht viel konnten und weniger nützlich waren als heute. Mir würde es schon vollkommen reichen, wenn meine Brille mir die Uhrzeit und das Wetter zeigt, bevor ich das Haus verlasse und beim Ankunft am Bahnhof direkt zeigt, welcher Zug als nächstes kommt. Es muss (und sollte meiner Meinung nach) nicht direkt Twitter, Facebook und Co anzeigen. Ein einfacher zusätzlicher Helfer reicht aus. Besonders in dem Design, welches meiner aktuellen Brille schon sehr nahe kommt.

via Dr. Windows Quelle The Verge

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