Das war’s. Danke.

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Puh. Wie fängt man so einen Beitrag an? Über 10 Jahre blogge ich jetzt schon und noch immer weiß ich manchmal nicht genau, was ich schreiben soll. Besonders wenn das Thema mal nicht Gaming ist, sondern interner Kram. So wie dieser Beitrag eben. Gleich vorweg, dieser Beitrag ist kein Clickbait, sondern genau das, was man vom Titel erwarten würde: Ein Abschied vom Bloggen. Ich denke damit ist der Anfang gemacht.

goodbye

Als ich am 1. April 2008 mit dem bloggen angefangen habe, war das ein zu 100% privates Hobby. Es war ein Tagebuch, so wie die meisten Blogs eben damals geführt wurden. Die Beiträge von damals existieren zum großen Teil nicht mehr, da ich irgendwann angefangen habe, das Ganze etwas zu professionalisieren. Der Höhepunkt des Blogs waren tatsächlich einmal über 2.000 Unique Visitors pro Tag. Davon bin ich mittlerweile sehr weit entfernt. Auch weil die Motivation immer wieder nachlässt und ich einfach so unfassbar viele andere Dinge zu tun habe.

Es sind so viele andere Hobbys dazu gekommen, so viel mehr Arbeit und so viele andere Interessen. Auch wenn ich immer wieder versucht habe, diesen Blog hier immer und immer wieder erneut täglich mit Inhalten zu beliefern, gab es dann diesen einen Tag, an dem ich das nicht schaffte und dann war es hier für Wochen still. Das kann man hier mittlerweile seit Jahren beobachten und ganz ehrlich, wem mache ich was vor? Ich schreibe gerne, aber ich hab weder die Ausdauer, noch die Zeit, um einen Blog komplett alleine zu stemmen. Dadurch, dass dieser Blog seit vielen Jahren werbefrei ist, habe ich auch null Anreiz für andere Autoren, diese länger zu halten.

Es ist ein Hobby. Und so wie ich damals als Hobby Pokémon-Karten gespielt habe oder WarCraft 3 Maps gebaut habe, blogge ich eben seit 10 Jahren. Und wie die anderen beiden Dinge, kommt eben auch nun dieses Hobby zu einem Ende. Nur nicht ganz so sang und klanglos wie die anderen beiden erwähnten Hobbys. Man wird älter, man entwickelt sich weiter oder auch einfach in andere Richtungen. Und meine Richtung hat sich offenbar weg vom geschriebenen Wort entwickelt. Auch wenn es mir nach wie vor Spaß macht, ab und an was zu schreiben, reicht es einfach bei Weitem nicht, für eine eigene Plattform die ich komplett alleine bediene.

Insbesondere nicht dann, wenn es in Stress ausartet und das steht mir derzeit bevor, genauso wie allen anderen Webseitenbetreibern in der EU. Ich achte schon seit Jahren darauf, diesen Blog so datenschutzkonform zu betreiben, wie es eben möglich und sinnvoll ist. Als Privatperson brauchte man nie eine richtig umfangreiche, vom Anwalt abgesegnete, Datenschutzerklärung. Das ändert sich in weiten Teilen zum 25. Mai, wenn die Datenschutz-Grundverordnung in Kraft tritt, welche einige sicherlich bereits als DSGVO kennen.

Kurz zusammengefasst und vollkommen überspitzt formuliert: Alles was man früher durfte, ist nun verboten und ein Blog ist an sich ziemlich witzlos dadurch. Denn selbst Kommentare können schon zum Fallstrick werden. Aber ich hab keine Lust da ins Detail zu gehen. Im Endeffekt ist die DSGVO nicht der Grund warum ich aufhöre, es ist nur der Grund für den Zeitpunkt. Vermutlich hätte ich mir noch 1-2 Jahre mehr vorgemacht, dass ich das alles hier schon allein täglich mit 2-3 Beiträgen füllen kann und wäre dann jeden Monat erneut enttäuscht gewesen, wenn ich es wieder nicht geschafft hätte.

Ich mag es nicht, Ziele nicht zu erreichen und das ist ein dauerhaftes Ziel, welches ich aus Zeit- und Motivationsgründen einfach seit Jahren nicht mehr erreiche. Wenn mir also ein neues Gesetz massenhaft Steine in den Weg legt, das Ganze wie bisher weiter zu betreiben, nehme ich ein paar dieser Steine lieber und baue mir neue Wege daraus, statt zu versuchen die irgendwie aus dem versperrten Weg zu räumen.

Ich möchte mich an der Stelle bei allen Lesern bedanken. Insbesondere bei all den langjährigen Lesern und diejenigen, die hier immer fleißig kommentiert haben. Ohne Leser wäre das einfach super langweilig gewesen, aber vermutlich hätte ich auch schon früher den Entschluss gefasst, das Ganze hier zu canceln. Stattdessen habe ich mir eingeredet, ich müsse diesen Blog komplett neu aufziehen. Seit Wochen entwickle ich an einem Theme, welches ein Problem lösen soll, welches gar nicht zu lösen ist. Nur weil hier alles hübscher, schneller und moderner ist, kommt meine Motivation nicht zurück.

Ich investiere meine Zeit lieber in andere Dinge und lasse diesen Blog hier hinter mir.

Da ich weiß, dass viele Beiträge immer noch über Google gesucht werden und vielen Nutzern helfen, lasse ich den Blog natürlich bestehen. Allerdings habe ich das gesamte Nutzertracking (Im Endeffekt anonymisierte Statistiken, die mir erlauben die Inhalte zu optimieren. Ist ja künftig überflüssig…) und die Kommentare deaktiviert. Auch dieser Beitrag wird nicht kommentierbar sein. (solltet ihr dazu etwas sagen wollen, weiter unten im Beitrag, findet ihr meinen Twitter-Account) Auch, damit nicht irgendwann ein Witzbold um die Ecke kommt, der irgendwelche Unklarheiten in der DSGVO gegen mich verwendet. Die Türen dafür hat die EU geöffnet und ich möchte diese Gelegenheit auf einen Rechtsstreit einfach auslassen. Daher werden hier künftig keinerlei Daten mehr gesammelt. Abgesehen von den Server-Logdaten, aber dafür ist mein Webhoster zuständig und das ist gar nicht erst deaktivierbar und nicht meine Verantwortung.

Da ich meinen Facebook-Account gelöscht habe, Google+ schon seit Jahren für mich nicht mehr existiert und der Instagram-Account die nächsten Wochen folgen wird, ist es künftig etwas schwieriger zu verfolgen, was ich so schreibe. Noch hat mir allerdings Twitter keinen Grund gegeben, mich dort zu löschen und auch wenn manche Geschäftspraktiken dort sicherlich fragwürdig sind (Die baldige Einstellung vieler API-Funktionen für Drittanbieter-Apps), richten sie sich zumindest bisher nicht gegen die Nutzer, so wie es andere Anbieter tun.

Dementsprechend, werdet ihr mir zumindest dort noch folgen können und wie gehabt, bin ich dort als Privatperson unter dem Namen @kiwi_Kaiser zu finden. Des weiteren gibt es noch den neuen Twitter-Account für das Streaming-Projekt meiner Frau und mir @kiwiKoop. Unter dem Namen sind wir selbstverständlich auch auf Twitch zu finden. Auch wenn es hier und da noch technische Probleme gibt, wird das Projekt definitiv weiter verfolgt und Inhalte, die ich früher hier behandelt habe, kommen dort sicherlich auch zur Sprache. Nur eben in Bild und Ton, beim zocken und mit meiner Frau zusammen.

Wer weiß, ob ich irgendwann auf einer anderen Plattform ab und an was schreibe oder in ein paar Jahren vielleicht wieder Zeit und Lust für einen eigenen Blog habe. Ich will nicht sagen, dass ich nie wieder blogge. Ich mag einfach keine absoluten Aussagen in solchen Dingen. Funfact: Sollte hier je nochmal ein Beitrag erscheinen, hostet dieser Blog 1.000 Beiträge. So ist dies der 999. Beitrag im Blog und vor der großen Tausend endet alles. Aber naja… Bleibt nur noch eins zu sagen.

Das war’s. Danke.

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