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Kartenspiele. Irgendwas fasziniert Menschen seit einigen Jahrhunderten daran sich die Zeit mit Karten zu vertreiben. Ob nun traditionell eher Poker oder Mau-Mau, etwas erweitert Magic oder auch das Pokémon Sammelkarten-Spiel oder wie in der Modernen eher etwas wie Heartstone. Kartenspiele begleiten vermutlich jeden von uns bereits sein ganzes Leben, ob aktiv oder passiv, irgendwann kam man immer mal mit einem Kartenspiel in Berührung. Hand of Fate versucht das Genre hier mal ein bisschen aufzuwühlen und mixt das Ganze mit Action- und Rollenspiel-Elementen.
Games with Gold angezockt ist die Beitragsreihe, in der wir Xbox One Spiele aus Games with Gold ein paar Stunden anspielen und euch dann verraten, ob sich der Download lohnt oder ob man sich den Speicherplatz auf der Xbox One sparen kann. Je nachdem wie viele Spiele in Games with Gold diesen Monat, für alle die ein Xbox Live Gold Abonnement haben, zur Verfügung stehen, gibt es die entsprechende Anzahl an Beiträgen. Welche Spiele es aktuell gibt, seht ihr immer in unserem Archiv.
Als kleiner Hinweis vorweg, bis zum 13.02. gibt es Hand of Fate bei Steam noch für 7,81€ (Sonst 22,99€). Ich war ein bisschen skeptisch, als ich darüber schrieb, welche Spiele im Februar im Games with Gold zu haben sind. Ein Action-RPG-Kartenspiel? Das kann doch nur Käse sein. Das, einige Umzugsvorbereitungen und die Tatsache, dass letzten Freitag das von mir lang erwartete Digimon Story: Cyber Sleuth auf den Markt kam, haben mich keine Zeit finden lassen, mir das Spiel mal anzuschauen. Aber besser spät als nie und ich bin eigentlich ganz froh, dass ich es angespielt habe.
Im ersten Level wird man an die Hand genommen. Der ältere Herr, welcher einem gegenüber sitzt (und bei dem ich mehrfach zweifelte, ob es nicht doch vielleicht eine maskuline ältere Frau ist – sicher bin ich mir noch immer nicht) erklärt einem Schritt für Schritt, was man zu tun hat und lässt einem genug Spielraum für Interpretationen was gemeint sein könnte. Was mich ein wenig überraschte war, dass sich einige Karten ein bisschen wie ein Pen-&-Paper-Rollenspiel angefühlt haben.
Es macht durchaus Spaß und man wird gut an die Elemente herangeführt, die es in Hand of Fate gibt. Man wird auch schnell feststellen, dass es hier nicht nur bloß um Karten und Entscheidungen geht. Unten Links auf dem Spielfeld sieht man drei Karten für Gesundheit, Rationen und Gold. Die Rationen hat man an der Stelle schon kennen gelernt, wenn man im Spiel etwas aufmerksam war, denn jeder Zug verbraucht einen Rationspunkt. Das Gold ist für einen Händler, sollte so eine Karte auf dem Feld liegen und die Gesundheit braucht man im Kampf, wenn man eine Monster-Karte aufdeckt.
Jop Kampf. Das ist der Teil mit dem Action-Kartenspiel. Und hier ist man besser gut ausgerüstet, denn ohne Schild kriegt man gerne mal eine drauf. Die Kämpfe sind in einem anderen Stil, denn hier wird das Kartenspiel kurz unterbrochen und man kommt in einen Kampfbildschirm. In diesem läuft alles in Echtzeit ab, nach einer kurzen Einführung in die Steuerung geht es dann auch schon los und man muss ein paar Monster beseitigen. Nach dem Kampf kriegt man zwar keine Erfahrung, aber drei Belohnungskarten. Diese können Waffen, Rationen oder Gold enthalten und sind definitiv sinnvoll. Die verlorene Gesundheit bleibt nach dem Kampf auf diesem Level.
Angreifen, abwehren, kontern, ausweichen. Ein einfaches Kampfsystem, was durchaus Spaß macht und Abwechslung rein bringt. Ein Spiel ist nicht zu Ende, wenn alle Karten aufgedeckt sind, denn die letzte Karte kann durchaus auch eine Treppenkarte sein. Geht ihr durch, kommt ihr auf die nächste Ebene, mit neuen Karten. Hier finden sich dann wieder Händler, Kämpfe, Zufallsereignisse und/oder eine weitere Treppe oder der Boss. Und ein Boss kommt selten allein, denn eine kleine Schar beschützt den Boss und von denen stehen gerne auch mal welche wieder auf, wenn man nicht sicher geht, dass sie wirklich K.O. sind.
Hat man den Boss besiegt, ist das Level geschafft. Zum Schluss bekommt man satte Belohnungen. Beim Tutorial-Level gibt es noch nicht so viel, aber wenn man viel Können und/oder Glück im zweiten Level beweist, dauert es auch mal eine Minute, um alle Belohnungen abzuholen. Diese erhält man übrigens in Form von Karten, denn man muss mit der Zeit besser werden. Glücklicherweise ist Hand of Fate auch für Casual-Gamer geeignet, die kein eigenes Deck bauen wollen, denn ein Deck-Assistent erstellt automatisch ein für den Level passendes Deck. Das kommt mir zu Gute, denn ich bin einfach zu faul mich mit den verschiedenen Eigenschaften der Karten zu beschäftigen und will in dem Fall einfach spielen.
Fazit zu Hand of Fate
Hand of Fate hat mich überrascht. Ich war wie gesagt sehr skeptisch, weil dieser Genre-Mix durchaus ungewöhnlich ist. Aber die Überraschung war definitiv positiv. Ich hab auf jeden Fall Lust das Spiel weiter zu spielen und bin der Meinung, die knapp 3GB, welche Hand of Fate auf der Xbox One haben will, sind damit gut angelegt. Man hat hier eine gute Mischung aus Rollenspiel, Actionspiel und Kartenspiel gefunden und das in einer ansprechenden Grafik und Szenerie aufbereitet. Es gab hier und da ein paar kleinere Ruckler, das beschränkte sich bei mir allerdings darauf, wenn Karten durch die Gegend flogen und effektvoll das Spielfeld aufbereitet haben. Hand of Fate gibt es noch bis einschließlich Sonntag in Games with Gold gratis für die Xbox One.
Ein sehr schöner Beitrag wieder von dir, mit einem interessanten Kartenspiel, was neugierig macht.