Dishonored — Unterwegs als (friedlicher) Assassine

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Du willst Rache. Du bist ein Assassine und jeder Auftrag bringt dich deinem Ziel näher. Aber die Aufträge besagen, dass du die Personen beseitigen sollst, was dir den Spielraum lässt wie du die Mission löst. Genau das ist Dishonored, eine so genannte „Immersive Sim“, in welcher man als Assassine unterwegs ist aber niemanden töten muss.

Man muss sich nicht selbst die Hände schmutzig machen, wenn man auch einfach Tiere beauftragen kann…

Das war für mich tatsächlich der Selling Point von Dishonored. Ich wollte schauen, wie das umgesetzt wurde und ob es das obligatorische „Du tötest niemanden, der einen Namen hat“ ist oder ob man wirklich durch das gesamte Spiel kommen kann, ohne dass jemand durch die eigene Hand gestorben ist. Und ich muss sagen: Es war ein fantastisches Gefühl am Ende das extrem seltene Achievement zu erhalten zu haben, dass im gesamten Spiel keiner zu Schaden kam.

Übernatürliche Kräfte helfen in Dishonored bei der Jagd

Hierbei hat man einige Fähigkeiten die einem helfen Gegner zu umgehen oder auch zu betäuben. Leicht ist es aber definitiv nicht. Tatsächlich ist das Spiel um einiges schwerer, wenn man versucht es durchzuspielen ohne zu töten. Aber die Herausforderung war es mir das durchaus wert. Mit einem Kurzstreckenteleport an einem Gegner vorbei? Von Feinden Besitz ergreifen, sie weggehen lassen und dann in Zeitlupe an ihnen vorbeihuschen? Alles kein Ding. Man fühlt sich nicht nur mächtig, sondern auch einfach gut, wenn man nicht einmal entdeckt wird.

Mit der Zeit kann man weitere Fähigkeiten erlangen, hierbei wählt man aus unterschiedlichen Möglichkeiten aus, wovon einige auch durchaus tödlich sein können. Für mich also keine Option und so konnte ich alle Skillpunkte in die für mich relevanten Optionen stecken, ohne hierbei sparen zu müssen.

Gut gealterte Optik

Dishonored ist zuerst 2012 erschienen und kam 2015 nochmal in einer Definitive Edition für die Xbox One und PS4 raus. Als ich das Spiel damals 2019 gespielt habe, gab es durchaus noch einige Momente, in denen ich positiv überrascht war und auch heute muss sich das Spiel nicht verstecken. Durch seinen eigenen Grafikstil, welcher nicht komplett auf Realismus geht, kann man hier gut kaschieren, dass das Spiel vor zwei Konsolengenerationen das erste mal veröffentlicht wurde.

Man merkt durch den generellen Stil der Farbgebung aber auf jeden Fall, dass man sich hier im Ende der Xbox 360 Ära befunden hat. Alles ist dreckig, alles ist gelb-grau und alles ist trist. Aber das passt perfekt zum dystopischen Setting und wird hervorragend in Szene gesetzt.

Hier und da kleinere Bugs

Was ein bisschen die Erfahrung getrübt hat, waren kleinere Bugs. Einer davon hat dazu geführt, dass ich ein Level komplett wiederholen musste. Das hängt allerdings damit zusammen, dass ich eben die Route gehen wollte, dass niemand stirbt. Durch eine verbuggte Gegner-KI rannte allerdings einer meiner Feinde direkt in den Tod und das wurde mir zugeschrieben. Nichts dramatisches, da das Level beim zweiten Mal sehr viel schneller durch war, aber in dem Moment ärgerlich. Ansonsten gab es hier und da kleinere Grafik-Bugs, aber nichts was das Spiel für mich schlechter macht.

Fazit zu Dishonored

Alles in Allem hat mir das Spiel sehr viel Spaß gemacht und seit drei Jahren habe ich nun Dishornered 2 auf meiner Liste. Wenn nicht permanent neue Spiele rauskommen würden, die ich unbedingt noch spielen möchte, würde ich sicherlich auch dazu kommen. Bis dahin bleibt mir Dishornered so positiv in Erinnerung, dass ich den zweiten Teil alle paar Monate installiere und dann wieder entferne, weil eh was anderes dazwischen gekommen ist.

Dass ständig neue Spiele im Game Pass sind, hilft hier nicht. Was aber durchaus hilft ist, dass Dishonored und der Nachfolger beide ebenso im Xbox Game Pass sind. Wenn man hier also ein aktives Abo hat, ist die Einstiegshürde vergleichsweise gering. Dass das Spiel mit 22 Stunden für den schwierigsten Run angenehm kurz ist, hilft hier sicherlich auch nochmal — Warum genau schiebe ich Dishonored 2 bereits so lange auf?

4 Kommentare

  1. Ich erinnere mich gut, dass du schon mal geschrieben hattest, dass du diesen seltenen „no Kill“ Erfolg erspielt hattest – und zurecht stolz darauf sein darfst, denn nicht mal 2,5% der Spieler haben das erreicht, wie ich gerade gesehen habe :) Und das Spiel ist ja schon eine Weile auf dem Markt.
    Ich hatte mal in die damalige Demo reingeschnuppert (glaube auf der 360 war das) und irgendwie sprang das nicht so auf mich über. Wäre bestimmt nochmals einen Versuch wert, vor allem, da man nicht genötigt wird, jemanden zu killen (top Option, sollte öfters von Entwicklern beachtet werden), aber ich glaub, das ist nicht mehr ganz so mein Genre.
    Mir gefällt die Idee sehr gut, deine durchgespielten Games hier zu sehen und hoffe, da kommt noch mehr :) (nicht, dass ich irgendwie Druck aufbauen möchte ^^) Danke für deinen Text!

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    • Ja, wenn ich ein Achievement wählen müsste, auf das ich besonders stolz bin, wäre es auf jeden Fall dieses. 😁
      Muss mir dasselbe Achievement endlich mal für den Nachfolger holen.

      Der Plan ist auf jeden Fall, dass hier wieder regelmäßiger Inhalte kommen und ich habe noch sehr viele Spiele die letzten Jahre durchgespielt, die hier noch verbloggt werden müssen. Ich geb mein Bestes, dass das häufiger als einmal im Monat passiert. 😁

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  2. Habe dieses verdammte Achievement damals nicht bekommen, weil ich die beiden Gegner im Tutorial wie befohlen erledigt hatte. Ich war sehr froh, dass man das nachträglich korrigieren konnte, in dem man das Tutorial noch einmal spielt und einfach blockt 😅

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    • Puh. Das hätte mich echt geärgert, wenn es an sowas gescheitert wäre. Aber immerhin konnte man es korrigieren und musste offenbar nicht das gesamte Spiel nochmal angehen. 😅

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