„Clubbed To Death“ zerlegt und neu zusammengesetzt

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Ich kenne nicht sehr viele Filme, da ich mich nicht wirklich für diese Art der Unterhaltung begeistern kann, wieso auch immer. Wenn ich mich dann jedoch doch mal dazu entscheide, mir einen anzusehen, muss er dementsprechend schon wirklich gut sein, damit ich mich nicht bereits nach 20 Minuten mit anderen Dingen beschäftige. Einer dieser Filme ist „Matrix“ (also der erste Teil der Trilogie). Zwar waren die beiden Fortsetzungen auch nicht schlecht, kamen aber aus meiner Sicht einfach nicht an die hervorragende Qualität des ersten Teils heran. Ein Musikstück, das immer wieder mit Matrix in Verbindung gebracht wird, ist „Clubbed To Death“ von Rob Dougan – und der YouTuber Marti Fischer („theclavinover“) hat sich eben diesen Soundtrack einmal vorgenommen, analysiert, zerlegt und eigenhändig wieder zusammengesetzt.

"theclavinover" zerlegte "Clubbed To Death", um den Song dann neu zusammenzusetzen.

„theclavinover“ zerlegte „Clubbed To Death“, um den Song dann neu zusammenzusetzen.

Das Video ist jedoch nicht neu, es wurde bereits am 11. Februar hochgeladen. Ich bin jedoch erst neulich mehr oder weniger zufällig darauf gestoßen und fand es so interessant und sehenswert, dass ich es hier dennoch einmal teilen will:

Clubbed To Death wurde erstmals 1996 im gleichnamigen Film (hierzulande „Lola im Technoland“) veröffentlicht und später, 1999, im ersten Teil der Matrix-Trilogie erneut verwendet, wodurch der Song eigentlich erst richtig bekannt wurde. Falls jemand Matrix überhaupt nicht kennen sollte, was aber unwahrscheinlich sein dürfte – es ist ein Film, der sich mit der Erkenntnistheorie beschäftigt und eine Welt darstellt, in der die eigentlichen Menschen nur als Batterien einer riesigen Maschine fungieren. Alles, was wir als „Welt“ bezeichnen und als solche wahrnehmen, ist hingegen nichts weiter als eine Computersimulation – also Software. Ich denke, das fasst den Film ganz gut zusammen.

Das Musikstück, um das es geht, wird in einer Passage verwendet, in der Morpheus, quasi der Boss der „Widerstandskämpfer“, Neo von der Matrix erzählt. Die gesamte Aufmachung der Szene ist so charakteristisch, dass sie einem wirklich in Erinnerung bleibt, was nicht zuletzt an Clubbed To Death liegt – und dieser Song allein hat auch eine wirklich interessante Geschichte. Tatsächlich besteht er nämlich hauptsächlich aus Samples anderer Werke, die Dougan aufgegriffen und neu interpretiert hat. Ganze sechs Titel listet Marti Fischer im Video auf; mit vier davon beschäftigt er sich anschließend. Mithilfe von „Apple Logic Pro“, der wohl beliebtesten und scheinbar professionellsten Audio-Sequenzer-Software, die momentan erhältlich ist, schneidet er die Originale zusammen und erklärt dabei, wie genau Rob Dougan in seinem Werk vorging. Außerdem spielt er die verwendeten Instrumente wie Klavier und Saxofon selbst ein und zeigt, welche Noten wo und wie verwendet wurden.

Der gesamte Bearbeitungsvorgang ist als eine Art Tutorial auf YouTube zu finden und etwa 14 Minuten lang. Anfangs geht er wirklich sehr detailliert auf die verwendeten Samples und seine Schritte ein, zum Ende hin entschied er sich (vermutlich aus Zeitgründen) jedoch für eine zeitraffende Präsentation seiner Arbeit. Überraschend ist das Endergebnis – denn auch, wenn man es nach wie vor vom Original unterscheiden kann, ist die Ähnlichkeit schon wirklich verblüffend. Ich hätte nicht erwartet, dass Clubbed To Death so relativ simpel aufgebaut ist – aber vielleicht war ich in dem Fall auch einfach zu schnell zu beeindrucken, weil ich eben ein Fan der Matrix-Trilogie bin. Ich weiß es nicht.

Aber ich wüsste es gern – falls einige von euch über ein wenig mehr musikalisches Talent verfügen sollten als ich (was nicht allzu schwer sein sollte), könnt ihr ja gern mal in die Kommentare schreiben, ob euch das Video genauso beeindruckt hat wie mich – alle anderen sind natürlich auch dazu eingeladen.

3 Kommentare

  1. Ein sehr schöner Beitrag und ein beeindruckendes Video dazu.

    Es war für mich sehr interessant anzusehen, wie so einzelne Samples zusammengesetzt, in sich verändert werden und daraus Musik entsteht. Da bekommt man selber richtig Lust, eigene Musik zu kreieren.

    Ich bin auch, ein großer Matrix-Fan, habe alle 3 Teile gesehen und mehrfach Teil 1, den ich mir immer mal wieder anschaue. Bester Teil von der Matrix-Trilogie.

    • Dem kann ich mich nur anschließen, die Filme sind super, auch wenn Teil 2 und 3 eben nicht an den ersten herankommen. Und wäre ich nicht so unmusikalisch wie ein Stück Brot, wäre ich wahrscheinlich DJ oder sowas geworden, denn interessant ist das Thema Musik auf jeden Fall.

  2. Ich finde nur den ersten Matrix Film gut. Zwei und drei waren nicht so toll. Jedefalls, ich finde das ist ein super Remix, danke fürs Teilen.