Acer Aspire V3-571G – Erster Eindruck

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Wer mich bei Twitter verfolgt, wird gestern sicher mitbekommen haben, dass ich mir gestern nach langer Zeit endlich mal wieder ein Notebook gegönnt habe. Ich wollte ursprünglich ein Ultrabook, aber hier gab es an sich nichts, was meinen Anforderungen wirklich entsprochen hat. Und wenn dann kostete 1.500€ und hatte keine Möglichkeit Komponenten wie Festplatte, Akku oder RAM zu wechseln. Also entschied ich mich für das Acer Aspire V3-571G.

Acer Asprie V3-571G

Genauer ist es das Acer Aspire V3-571G-736b8G1TBDCaii, eine besonders griffige Bezeichnung, welche sich jeder problemlos merken können sollte. Alles nach dem G ist eh nur eine nähere Definition, was sich im Gerät befindet. Hier ging es mir darum, dass ich Leistung wollte. Nicht unbedingt, weil ich darauf jetzt Crysis oder sonst welchen Käse zocken will, eher weil ich das Notebook ein paar Jahre nutzen möchte.

Das ist auch der Grund, warum mir beim Notebook ein wechselbarer Akku im Gegensatz zum Smartphone wichtig ist. Ein Smartphone nutze ich im Normalfall nicht länger als 1½ Jahre, im Falle meines Nexus 4 wird es nicht einmal ein halbes Jahr, aber das ist eine andere Geschichte.

Meinen Desktop-PC kaufte ich damals im Oktober 2008 für 500€. Selbst zusammengestellt und er läuft bis heute noch super. Lediglich die Grafikkarte, welche buchstäblich Feuer fing, wurde ausgetauscht und die Festplatte durch eine SSD ersetzt.

Beim Notebook würde ich gerne auch länger Spaß haben, wodurch Ultrabook eigentlich schon von Vornherein wegfallen. Somit also die Suche von Cyberport angeworfen und positiv überrascht worden, wie gut diese eigentlich ist. Ich suchte davor schon eine Weile woanders, hier fand ich das jetzt hier stehende Notebook innerhalb von 5 Minuten. Hier kurz einige technischen Daten:

Technische Daten

  • Intel® Core™ i7-3630QM Prozessor (bis 3,4 GHz), Quad-Core
  • 39,6 cm (15″) Full HD 16:9 LED Display (matt)
  • 8 GB RAM
  • 1 TB Festplatte
  • Blu-ray Disc ROM/DVD Brenner
  • NVIDIA GeForce GT 640M Grafik (2048 MB)
  • 2,6 kg
  • Akkulaufzeit bis 4,5 Stunden
  • Windows 8 64 Bit
  • Numpad!

Sieht doch auf den ersten Blick schon mal ganz gut aus. Es gibt nur einen Punkt, den ich an dem Gerät zu bemängeln hatte und das war die 1TB Festplatte. Eigentlich hätte ich gerne eine SSD gehabt, aber da man die Festplatte wechseln kann, ging ich den Kompromiss ein.

Erster Eindruck

Schon der Karton wusste mich zu überzeugen. Hier hat man auf diese hässlichen glänzenden Verpackungen verzichtet und einen kleinen platzsparenden recycling-Karton genommen. Sieht in meinen Augen schicker aus und wenn ich bedenke, wie groß der Karton von meinem ersten Notebook damals war, bin ich positiv überrascht. Auch innen wurde viel auf Karton gesetzt, statt Styropor zu nutzen. Löblich.

Ausgepackt macht das Notebook einen guten Eindruck. Es ist zwar aus Kunststoff und nicht aus Metall, aber den Metalltrend verstehe ich eh nicht so recht. Für Kunststoff wirkt das Gerät solide und einzig das Glänzende hätte nicht sein müssen. Bin da eher ein Freund von matter Oberfläche, aber das war kein Kriterium.

Fix den Akku eingesetzt und aufgeklappt. Das aufklappen geht übrigens sehr einfach ohne Hebel und auch mit einer Hand, ohne dass man Angst haben muss dass man Angst haben muss, etwas kaputt zu machen. Übrigens gibt es keinerlei Verfärbungen an den Rändern des Displays, wenn man es bewegt. Die Chiclet-Tastatur sah auf den ersten Blick super aus, überzeugt bisher auch – Dieser Beitrag wird gerade am Notebook geschrieben.

Das erste Mal

Ok, gut. Dann schalten wir das Ding mal an. Mich begrüßt ein Acer-Logo, wenig verwunderlich. Sofort geht die Einrichtung los. Durch diesen Punkt hatte ich gehofft, dass sich keine vorinstallierte Software auf dem Gerät befindet, aber Microsoft hat mit Windows 8 scheinbar dafür gesorgt, dass diese bei der Einrichtung installiert werden kann. Die Einrichtung dauerte auf jeden Fall sichtlich länger, als ich es von Rechnern ohne OEM-Windows gewohnt bin.

Acer-Müll-Apps

Erster Start und BOOM! Das komplette Startmenü ist zugemüllt mit Dingen, die ich nicht benutzen will. Danke Acer, so macht es doch gleich viel mehr Spaß. Also habe ich begonnen, den Kram zu deinstallieren. Dann kam mir allerdings die Idee, dass Windows 8 ja die Möglichkeit bietet ein komplett sauberes Windows wiederherzustellen. Arschlecken!

Der ganze Prozess dauerte geschlagene 8 Stunden, sodass ich nichts machen konnte in der Zeit. Heute morgen durfte ich dann nochmal ran. Eine Neuinstallation ist mit der Windows-Lizenz übrigens nicht möglich, da sie nur für dieses Notebook und nur mit dieser OEM-Version läuft. Danke Microsoft, dass ihr Herstellern solche bescheuerten Werkzeuge in die Hand gebt.

Wie dem auch sei, als ich es heute dann nochmal eingerichtet habe und gute 1½ Stunden damit verbrachte, den ganzen Rotz zu deinstallieren und nochmal eine halbe Stunde, um meine Programme zu installieren, konnte ich es endlich nutzen. Was mir währenddessen auffiel ist erstens, dass ich nie wieder ein OEM-Windows kaufe und zweitens, dass sowohl Tastatur als auch Display Klasse sind. Die 15,6 Zoll mit 1920×1080 Pixeln sehen einfach klasse aus. Genau hatte ich es mir gewünscht.

Kurzfazit

Nach allem was ich jetzt nach ungefähr 5-6 Stunden Nutzung sagen kann ist, das sich mit der Hardware auf jeden Fall sehr zufrieden bin. Der Sound ist nicht super, aber auch nicht schlecht. Wer nicht Audiophil ist, kann auch problemlos Musik über die eingebauten Lautsprecher hören. Das Display gefällt mir sehr gut und die Tastatur zeigt keinerlei Schwächen, die mir jetzt auffallen würden, im Gegenteil. Ich tippe auf dieser Tastatur wesentlich angenehmer, als auf meiner Tastatur auf Arbeit oder Zuhause am Desktop-PC.

Ich würde das Notebook bisher nochmal kaufen. Allerdings nicht nochmal mit Windows 8. Da wollte man Geld sparen und bezahlt es damit, dass man von Acer schikaniert wird. Bei einem Notebook für 829€ erwarte ich eigentlich, dass ich ein bisschen mehr über die Software entscheiden darf, hier haben Acer und Mircosoft mit Windows 8 aber sauber bei mir verschissen. Ganz ehrlich, das geht gar nicht und ich rate jedem, der Windows 8 mag, von einer OEM-Version ab.

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Sobald ich das Gerät ein bisschen getestet habe und wieder eine gescheite Kamera zur Hand habe, kommt noch ein richtiger Testbericht, der eventuelle Stärken und Schwächen noch etwas besser aufdeckt. Stay tuned.

4 Kommentare

  1. „Acer Aspire V3-571G-736b8G1TBDCaii, eine besonders griffige Bezeichnung, welche sich jeder problemlos merken können sollte.“ – der war gut ^^

    Ist ja wirklich ein Haufen Crapware dabei… Da will sich Acer wohl was dazuverdienen. Ein Hoch auf Macs!

    Hat der eigentlich ein mattes Display?

    • Ja das Display ist matt. Steht in den Technischen Daten, hätte ich aber wohl nochmal so dazu sagen können ^^

  2. Freut mich, das dir die HW gefällt. Liest sich wie ein Update meines Asus – Nachfolger meiner CPU, Nachfolger meiner Grafikkarte, ein bisschen mehr Speicher, Blu-Ray statt DVD. Numpad habe ich auch noch drin. Meine Kiste hatte damals vor zwei Jahren 799 Euro gekostet. ;-) 829 Euro halte ich für einen fairen Preis, ein mattes Display ist total super! Glückwunsch!

    Ich hätte mir das Gerät trotzdem nicht gekauft. Dieses Gefängnis namens Secure Boot kommt mir nicht ins Haus, ich mache die Wahl meines Linux doch nicht von MS‘ Gnaden abhängig. Win8 mag kein geschlossenes System sein, durch seine Marktmacht erzwingt MS das geschlossene System aber auf Hardware-Ebene. Secure Boot lässt sich noch umgehen, verdongelte Notebooks (wie heute Smartphones) werden es in Zukunft nicht mehr ermöglichen.

  3. Super Bericht.
    Bin gerade dabei mir zum ersten Mal ein Laptop anzuschaffen, bin mir aber noch nicht genau sicher was ich überhaupt will.
    Hast du mit dem Acer bisher irgend welche Probleme gehabt?
    Ich bin vor Jahren von Windows auf Linux (Ubuntu) umgestiegen, hast du das Laptop schon mal auf seine Kompatibilität mit Linux getestet?

    Gruß

    Jens