Viele neue Details zur Nintendo Switch geleaked

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Noch 17 Tage bis zum Release der Nintendo Switch und Nintendo hält sich weiterhin bedeckt, was die Details zur Konsole angeht. Eigentlich hat noch niemand von uns ernsthaft das System auf der Konsole gesehen. Ich schätze mal das liegt daran, dass es einfach noch nicht fertig ist und man bis zum letzten Tag daran arbeiten möchte. Es gibt allerdings eine bestimmte Personengruppe, die deutlich mehr Details bekommt, als der normale Nutzer und das sind die Entwickler der Spiele. Und einer dieser hat jetzt halt ausgepackt.

Nintendo Switch - color

An der Stelle sei angemerkt, dass die Informationen weder gesichert sind, noch einen Datumstempel haben. Die Konsole wird sogar in den Dokumenten noch Nintendo NX genannt – Der Codename der Switch, bevor diese vorgestellt wurde. Dennoch sind die Dokumente so unglaublich umfangreich und in sich schlüssig, dass man einen Fake mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit einfach ausschließen kann. Allerdings ist es natürlich durchaus möglich, dass einige der Informationen aus diesem Leak schlichtweg erfunden oder veraltet sind. Aber legen wir einfach mal los.

Details zum System der Nintendo Switch

Es gibt ein paar unwichtige Details, welche ihr euch in der englischen Quelle anschauen könnt, welche eher die internen Bezeichnungen und weiteres behandeln. Gut zu wissen ist aber auf jeden Fall, dass die Switch im Handheld-Modus (also wenn die Konsole nicht in der Station ist) einen Sperrbildschirm hat, um versehentliche Eingaben zu verhindern. Ebenso gibt es ein Quick-Menü, wie man es auch schon von der Xbox One (Der Guide) oder der PS4 kennt. Hierzu drückt man den Home-Button für eine Sekunde und ein Overlay legt sich über die aktuelle Anwendung. Diese soll zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht eingefroren werden, wie bei der Wii U oder dem 3DS. Vermutlich wird allerdings wie auf der Xbox One oder PS4 das Spiel pausiert.

Logischerweise wird die Konsole eine integrierte Tastatur haben, welche im Handheld-Modus selbstverständlich auch per Touch bedient werden kann. Wie man es von Smartphones und Tablets bereits seit Jahren gewohnt ist, gibt es auch auf der Tastatur der Nintendo Switch eine Autovervollständigung. Interessanter wird es da schon in den Systemeinstellungen. Neben Standard-Settings wie Flugmodus, Bluetooth, WLAN, NFC und der Bildschirmhelligkeit, gibt es auch den Punkt »Theme Management«. Das kann natürlich ein Basic-Feature wie bei der Xbox One werden oder es wird wie bei dem 3DS sein, welche das gesamte Erscheinungsbild der Oberfläche verändern.

Nintendo Switch Keyboard

Die Bildschirmtastatur der Nintendo Switch…

Die Miis bleiben da

Außerdem werden die Miis weiter mit von der Partie sein. Hier hat man mehr Optionen zur Individualisierung. Zwar bleiben die Kategorien wie Haare, Augenbrauen, Gesichtsbehaarung und Co. die Selben, allerdings hat man hier eine größere Auswahl. Offenbar werden Sachen wie Favoriten, Geburtstag und der Name des Erstellers aber nicht mehr am Mii gespeichert, was genau das bedeutet, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht kann mir da jemand in den Kommentaren auf die Sprünge helfen.

Auf einer einzelnen Konsolen können bis zu 8 Nutzer registriert sein, einer Großfamilie mit nur einer Switch steht also nichts im Wege. Außer natürlich die Streitigkeiten darüber, wer denn jetzt spielen darf. Außerdem kann man Freundesanfragen an andere Spiele direkt von der Konsole senden. Wer das Theater mit den Freundescodes des Nintendo 3DS mal mitgemacht hat, weiß genau warum das etwas Gutes ist. Freunde können dann sehen, was ihr auf der Konsole gerade macht und ob ihr überhaupt online seid, um euch zu einem Spiel einzuladen. Alles soweit bekannt von anderen Konsolen.

Außerdem interessant: Man kann seinen Account mit mehreren Switch-Konsolen verbinden. Allerdings wird explizit darauf hingewiesen, dass Speicherstände nicht automatisch synchronisiert werden. Das kann jetzt enttäuschend sein, oder auch etwas Gutes. Wichtig ist hier das Wort automatisch. Vermutlich ist es möglich die Speicherstände zu synchronisieren, standardmäßig ist das allerdings für jeden Spiel inaktiv. Wäre zumindest wünschenswert, denn das komplette Fehlen einer Synchronisierung der Speicherstände, wäre definitiv schade.

Interessant für Spieleentwickler

Wie man es von mittlerweile jeder aktuellen Spieleplattform kennt, wird auch die Nintendo Switch dazu in der Lage sein, Season Passes zu haben. Die einen lieben sie, die anderen hassen sie, ich habe dazu meine klare Position: Kommt drauf an 😉 Aber das soll hier nicht Thema sein. Ebenso bestätigt das Dokument nochmal, den Chip auf der Konsole, welcher mit dem des Nvidia Tegra X1 vergleichbar ist. Gut zu wissen ist auf jeden Fall, dass die Switch nicht über einen Browser verfügen wird. Entwickler können zwar ein Web Applet in ihre Spiele und Apps einbauen (Was in der Theorie zu Custom-Browsern führen könnte, aber sind wir mal ehrlich… Das braucht niemand auf einer Konsole), aber ein vollständiger Browser wird zumindest vorerst nicht verfügbar sein.

Es gibt zwei Entwickler-Versionen der Switch. Die einen ist deutlich dicker und hat dafür eingebaute Ports für LAN, HDMI und Co am Gerät selbst (dafür aber keinen Akku) und die anderen spiegelt technisch exakt das wieder, was bei uns in den Wohnzimmern stehen wird, ist allerdings schwarz. Die Spielemodule für die Switch (Game Cards) haben übrigens nicht immer dieselbe Speichergröße (Die physikalische Größe bleibt natürlich gleich). Hier kann ein Entwickler zwischen 1-32GB (1, 2, 4, 8, 16 oder 32) wählen.

Nintendo Switch Developer Version

Eine der Entwickler-Versionen der Nintendo Switch

Online-Dienste der Nintendo Switch

Die Online-Dienste werden bei der Switch erstmalig bei Nintendo etwas kosten. Bis Herbst sind sie gratis, um die Early Adopter etwas zufrieden zu stellen (und vermutlich, weil das System noch nicht fertig ist) und selbst danach liegen die Gerüchte bei etwa 20-30€ im Jahr. Das Switch Netzwerk wird über ein eigenes Matchmaking-System verfügen, welches mit Fremden oder Freunden funktioniert. Auch kann man sich für bestimmte Spiele Gruppen erstellen, diese können temporär sein oder als andauernde Communitys verbleiben. Außerdem wird es wohl ein Ranking-System geben, welches die besten Spieler einer bestimmten Zeitperiode hervorhebt.

Außerdem kann man seine Speicherdaten in das Netzwerk hochladen, um diese dort zu sortieren, durchsuchen oder zu bewerten. Wie genau man sich das vorstellen kann, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, könnte aber damit zusammenhängen, dass Speicherdaten nicht automatisch synchronisiert werden. Das wäre logisch, wenn man sowieso mehrere Speicherstände hochladen kann. Zudem soll es noch einen Dienst namens »Subscriber« geben. So wie ich das verstehe, kann man hier Informationen zu bestimmten Spielen und Co abrufen und abonnieren, um diese leichter zu verfolgen.

Nintendo Switch Friend List

Das mögliche Design der Freundesliste im Online-Netzwerk der Nintendo Switch.

Klingt vielversprechend

Auf jeden Fall scheint Nintendo sich bei der Switch deutlich mehr an aktuellen Systemen zu orientieren, indem sie einfach einige erfolgreiche Features übernehmen. Das ist definitiv nicht verwerflich. Im Endeffekt war es die schreckliche Systemsoftware der Wii U, welche mich davon abgehalten hat diese wirklich zu benutzen. Wenn das alles der aktuelle Stand ist oder vielleicht auch ein früherer Stand, kann sich das zu einer sehr guten Konsole entwickeln. An der Stelle muss man bedenken: Die Xbox One und PS4 waren zum Release weit davon entfernt, softwareseitig perfekt zu sein. Tatsächlich erreichen in meinen Augen beide Konsolen mit dem nächsten Update (PS4 mit Version 4.5 und Xbox One mit dem Creators Update) erst die Reife, die ich mir beim Release gewünscht hätte.

Keine der Informationen ist in irgendeiner Weise enttäuschend für mich. Allerdings sind das auch alles eher kleinere Informationshäppchen und wie man in der Gaming-Branche immer wieder aufs Neue sieht, kann ein unglaublich vielversprechendes Produkt noch immer vollkommen gegen die Wand gefahren werden. Ich freue mich allerdings definitiv weiterhin auf die Nintendo Switch und bin gespannt, wie das Ganze dann ablaufen wird. Nintendo hat bis hierhin alles richtig gemacht (außer vielleicht die Preisgestaltung, wenn man auf die Konkurrenz schaut, aber in meinen Augen ist Nintendo eh außer Konkurrenz) und ich bin zuversichtlich, dass sie es schaffen, dass die Nintendo Switch ein Erfolg wird.

In der Quelle, welche ich oben bereits verlinkt habe, findet sich übrigens noch ein technisches Datenblatt, welches vermutlich komplett auf die Entwickler-Versionen zutrifft. Denn die technischen Daten die Nintendo selbst auf ihrer Website angeben, widersprechen sich teilweise. Das sollte man also nicht allzu ernst nehmen. Wie gesagt, es sind vermutlich die Daten der Entwickler-Geräte und wir haben keinen zeitlichen Zusammenhang. Außerdem findet ihr noch Links zu einer Bildersammlung des Leaks, welche einen Überblick über die Nintendo NX gibt (NX war der Codename der Switch), eine Anleitung für die Systemfunktionen und eine Schnellstart-Anleitung für Entwickler.

via Twitter

3 Kommentare

  1. Was mich ein bischen wurmt ist das miese Lineup zum Start. Nicht das es so ein Rohrkrepierer wird wie die WII U wäre verschenktes Potenzial. Denn die Idee einer portablen Konsole ist zieeeemlich genial von Nintendo. Bin gespannt wie sich das ganze entwickelt :)

    • Das ist für mich in der Tat nicht das geringste Problem. Tatsächlich sehe ich das sogar positiv, denn so hat man das ganze Jahr über sehr viele Releases. Mittlerweile sind ja schon für das erste Jahr knapp 100 Spiele angekündigt, von denen einige halt auch recht umfangreich sind.

      Klar Mario-Fans haben hier ein bisschen das Nachsehen, wenn man bedenkt, dass der neue Teil erst Ende des Jahres kommt. Als Zelda-Fan habe ich aber für mich das passende Start Line-Up.

      Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass die Switch nochmal so ein Desaster wie die Wii U wird. Dazu machen sie im Vorfeld einfach schon zu viel richtig. Aber mal sehen, wie es heute in einem Jahr aussieht. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Switch gut weg geht.

  2. Was ich mal richtig genial finde, ist die Idee (und die Umsetzung), die Cardridges mit einem Bitterstoff zu versehen.
    Somit dürften eventuelle kleine Kids im Haushalt schon mal nicht mehr an Switch-Modulen ersticken ;-)

    Ein Tester hat das hier mal ausprobiert:

    https://youtu.be/UjQefYbFFYo