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Hach Google Glass. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich je so heiß auf ein Stück Technik war. Was es jetzt kann, ist noch recht überschaubar, aber das Potential ist natürlich groß. Was man künftig mit Google Glass so alles anstellen kann, wenn es so einschlägt, wie die Smartphones seinerzeit? Das zeigt dieses Video und ganz ehrlich? Ich will diese Apps und ich will Google Glass!
via caschy
Ich sehe da ja ehrlich gesagt nur eine sinnvolle Anwendung: Im Taxi nachvollziehen können wie ich abgezockt werde, also vom der Appliance und App wie als auch vom Taxi-Fahrer. Ist doch schon nervig genug, das man sich kaum noch jemand sieht, der die Umwelt wahrnimmt, jetzt soll sie auch noch augmentiert werden. Bin kein Technik-Muffel, sondern Early Adopter, aber das wird nicht so spannend wie die meisten glauben.
Ganz ehrlich. Ich laufe lieber mit so einer Brille rum, kann meine Umwelt wahrnehmen und verpasse trotzdem keine wichtigen Benachrichtigungen, als dass ich ständig auf’s Smartphone schaue. Oder es raushole, wenn ich eine unwichtige Mail bekomme, weil sie ja wichtig sein könnte. So sehe ich direkt, ok Mail von Amazon, muss ich jetzt nicht lesen.
Wenn ich einen Routenplaner will, muss ich das Smartphone nicht rausholen. Ich sag kurz wo ich hin will und kann weiter auf die Umwelt achten, denn ich habe immer noch im Blick, wo ich hin muss. Ich muss ja nicht permanent draufschauen.
Wie Sergey Brin schon gesagt hat, es ist mir lieber eine ubiquitäre Brille auf zu haben, als permanent mein Smartphone in die Hand zu nehmen.
Als Anwalt würde ich mich einfach auf den Marktplatz hocken und jeden abmahnen, der mich ungefragt mit der Brille aufnimmt. ;-)
Ich finde die Idee total heiß, eigentlich ist es aber auch „nur“ Smartphone-Technik in einer Brille, einfach der nächste logische Schritt hin zu mehr Bequemlichkeit. Darum warte ich lieber ab, bis es günstigere Geräte und freie Systeme gibt, „Debian Glass“, „Glassbuntu“ oder „Firefox Glass“ oder so. ;-) Vor allem gehört angesichts dieser Brille das Recht auf Selbstbestimmung im Bereich Privatsphäre wie auch die Nutzung dieser Dinger im Straßenverkehr geregelt. Man soll sich ja nicht dem Fortschritt verschließen, aber dürfen wir Techies für die Oma bestimmen, wann ihr Standort, ihr Photo etc. im Netz landen und wann nicht? Ich glaube, diese Technik wird ihren waren Durchbruch erst etwas später erleben, vielleicht in 10 bis 20 Jahren. Wenn die Menge der Bevölkerung, die ohne PC aufgewachsen ist, immer weniger wird. ;-) Die Tablets haben ja auch eine Weile gebraucht, bis die Leute reif für das iPad waren…
Als Gadget absolut klasse – trotzdem bin ich skeptisch. Das Ganze soll ja etwas sein, was man ganz normal im Alltag verwendet und den ganzen Tag über nutzen kann.
Wenn ich mir dann aber die aktuellen Akkulaufzeiten ansehe, glaube ich nicht, dass es so einfach werden wird.
Orientierungslose Menschen wie ich würden es mit so einer Brille in fremden Städten sicherlich leichter haben. Zur Zeit sehe ich für Google Glass aber keine Zukunft in Deutschland, da unser mobiles Internet abgrundtief Schlecht ist.
Auf der letzten Messe in Düsseldorf konnte ich außerhalb von Gebäuden recht gut surfen, aber in größeren Gebäuden oder Orten mit weniger als 50.000 Einwohnern bräuchte man es gar nicht erst versuchen.
Und um mein Lieblingsproblem anzusprechen:
„Ok glass, get directions to Congress Centre Düsseldorf.“ – „Ihr [Anbieter] Volumen für diesen Monat ist aufgebraucht. Möchten sie weitere 200 MB für 4,99 Euro im Monat buchen?“
Google hat natürlich vorgeplant, kurz vor Erreichen des Limits wirst du automatisch zum nächstgelegenen Shop deines Anbieter gelotst. Im Falle von Telekom allerdings nur in Schrittgeschwindigkeit, du weißt schon, Straßenausbau kostet ja. ;-)
Ich bin mir sicher 1&1 würde Marcell D’Avis persönlich vorbeischicken, sollte es Probleme mit meiner Flat geben ;)