Surface Pro 2 angekommen – Erster Eindruck

Wer diesen Blog auf Twitter, Facebook oder Google+ verfolgt, oder mir eben auf Twitter, der wird sicherlich mitbekommen haben, dass bei uns das Surface Pro 2 zum testen eingetroffen ist. Auch wenn dieser Tablet-Laptop-Hybrid bereits am 22. Oktober 2013 vorgestellt wurde, ist er immer noch aktuell und wird erst im 3. Quartal vom größeren Nachfolger abgelöst. Also definitiv noch Zeit, sich das Gerät noch etwas genauer anzusehen.

Kurz zum Lieferumfang des Surface Pro 2. Mitgeliefert wird natürlich das Tablet selbst. Dazu gibt es einen Stift, der fest im Paket mit dabei ist. Ebenso findet sich ein proprietäres Ladekabel im Karton, auf welches ich gleich noch kurz eingehe. Zu guter Letzt bekommt man noch ein kleines Begrüßungsgeschenk, bzw. zwei. Man bekommt 2 Gutscheincodes für OneDrive und Skye, bei OneDrive sind es 200GB Speicher für 2 Jahre und bei OneDrive die kostenlose Nutzung von Skype Wifi und kostenlose Telefonie ins Weltweite Festnetz, für ein Jahr. Ich bekam netterweise noch ein Type Cover 2 und ein Touch Cover 2 dazu.

Ich habe die Variante mit 64GB bekommen und angesichts der Tatsache, dass ich nichts davon halte, Daten die ich nicht permanent brauche, auch immer auf einem Datenträger mit mir herum zu tragen, stört mich das auch kein Stück. Schließlich habe ich erstens die Möglichkeit meinen OneDrive-Speicher zu nutzen, welcher drastisch angestiegen ist und zudem hat das Surface Pro 2 sowohl einen Micro SD Slot, welcher sehr leicht zugänglich ist und somit einen schnellen Wechsel ermöglicht.

Außerdem hat das Surface Pro 2 mal eben einen vollwertigen USB 3.0 Port (Volle Größe) und kann damit jedes USB-Gerät wie USB-Sticks, CardReader oder externe Festplatten anschließen, welche den Speicher erhöhen. Hier reagiert das Tablet genauso darauf, wie es ein Windows PC tun würde. Aber auch ein Drucker, Scanner, eine Kamera oder was auch immer euch einfällt, lässt sich problemlos per USB anschließen. Ich konnte es mangels USB-Hub nicht ausprobieren, aber ohne zusätzliche Stromversorgung soll das Surface Pro 2 mit USB-Hub (Eine USB-Verteilerdose) bis zu 3 USB-Geräte gleichzeitig bedienen (und laden) können.

Ausgepackt und angesehen

Das Gerät kam am Freitag bei mir an und nachdem meine bezaubernde bessere Hälfte sich das Gerät bereits kurz ansehen durfte und Fotos für die sozialen Netzwerke machte, hatte ich noch etwas Zeit mich auf Arbeit seelisch darauf vorzubereiten. Und ich sag es mal so, ich sitze gerade das erste Mal wieder vor meinem Rechner, um diesen Beitrag zu schreiben. Nicht weil es mit dem Surface Pro 2 nicht ginge, einfach nur, weil ich zum bloggen meist zwei Monitore brauche und den Sound von richtigen Boxen. Könnte man tatsächlich auch problemlos an das Surface anschließen, aber den Aufwand wollte ich mir jetzt nicht machen :D

Das Tablet ist mit seinen 915 Gramm nicht das leichteste Gerät. Mit dem Type Cover, welches selbst 255 Gramm auf die Waage bringt, ist man mit 1,17kg nicht bei dem leichtesten Tablet und laut der Produkt-Seite von Apple sogar ein klein wenig über dem Macbook Air. Ein »Problem«, welches Microsoft mit dem Surface Pro 3 allerdings behoben hat, denn dieses wird größer und leichter sein. Mir persönlich fiel das Gewicht allerdings nur selten als negativ auf, lag aber auch daran, dass ich es bisher nicht im stehen in der Bahn getestet habe.

Das Gerät fühlt sich auf jeden Fall sehr wertig an und liegt gut in der Hand, auch wenn die harten Kanten meiner Meinung nach gerne ein wenig mehr Lumia sein könnten ;) Das Display ist mit seinen 1920×1080 auf den 10 Zoll sehr scharf und bietet keinerlei Angriffsfläche. Lediglich AMOLED-Fans müssen auf ein extrem dunkles Schwarz verzichten, was allerdings nur auffällt, wenn es kein oder wenig Umgebungslicht gibt.

Sowohl das Type Cover 2, als auch das Touch Cover 2 haben einen Stoffüberzug. Es fühlt sich leicht angeraut an und bietet auf glatten Oberflächen einen guten Halt, hier rutscht also nichts. Der Druckpunkt beim Type Cover 2 ist in meinen Augen hervorragend und die Beleuchtung der beiden Tastaturen, wenn es dunkler wird, ist sehr angenehm. Warum es allerdings eine Caps-Lock-Taste gibt, ist mir ein Rätsel, aber das ist es mir bei jeder Tastatur. Das erste, was ich immer deaktiviere, denn gerade beim Touch Cover kommt man gerne mal aus Versehen DRAUF UND SCHREIT PLÖTZLICH!!! Oh Verzeihung.

Surface 2 Pro angemacht und benutzt

Mit Windows 8.1 erwartet mich bei dem Tablet von Microsoft kein unbekanntes System. Zig mal für Freunde und Familie eingerichtet, auf Arbeit und Zuhause installiert und von mir sehr hoch geschätzt. Angesichts der Tatsache, dass ich auch am PC die Windows Store Apps sehr gerne und häufig nutze, hatte ich am Surface Pro 2 einen leichten Start. Nach der Einrichtung synchronisierte Windows 8.1 direkt alle Einstellungen, Farben, Hintergründe und was nicht alles, sodass ich nach unter einer Minute meine gewohnte Umgebung hatte.

Die Synchronisierung des StartScreens hat aus irgendeinem Grund nicht geklappt, wie sonst eigentlich immer, allerdings nutze ich das Surface Pro 2 anders als meinen Rechner (Noch mehr Apps) und hab dementsprechend eine andere Anordnung. Außerdem hab ich am Rechner 6 Reihen im Startscreen und am Surface Pro 2 nur 3 Reihen (Hier wünsche ich mir nach wie vor eine Einstellung, die ICH treffen kann.)

Die Bedienung mit dem Touchscreen geht sehr flüssig von der Hand und das Display fühlt sich gut an. Auch die Bedienung mit Mausgesten in dem Touchpad des Type Covers funktioniert gut, allerdings greife ich dann doch lieber zum Touchscreen. Die Apps laufen wie gewohnt gut (Wenn man mal von der offiziellen Twitter-App absieht, die ein Affe auf Crack programmiert hat) und die Bedienung macht auf den ersten Blick viel Spaß.

Kleinigkeiten des Surface Pro 2

An der Stelle möchte ich noch auf Kleinigkeiten eingehen, die mich stören oder die mir positiv auffielen. Zuerst der proprietäre Ladeanschluss. Ich verstehe, dass das Surface Pro 2 mehr Strom braucht, als ein Micro USB 2.0 liefern kann, aber dieser Magnetstecker macht mich ein wenig irre. Nicht weil er nicht funktioniert, sondern weil es ihn sonst nirgends gibt. Niemand den ich kenne, wird so etwas Zuhause haben und auch wenn das Tablet seine 8-9 Stunden Benutzung locker schafft, ist es ein etwas komisches Gefühl.

Der Stift, welcher im Surface Pro 2 mitgeliefert wird (Welchen ich überraschend oft zum Schreiben benutze), lässt sich an der Seite des Surface Pro 2 per Magnet befestigen. Das ist durchaus sinnvoll und macht ihn immer griffbereit. Immer? Nope, denn bedauerlicherweise teilt sich dieser Stift seinen einzigen Wohnsitz mit dem Ladestecker und da ist eben nur Platz für einen. Der Stift muss also während des Ladens woanders verstaut werden. Schade.

Sehr positiv fielen mir die Start-Zeiten auf. Hier muss man zwischen Android & iOS und Windows 8.1 allerdings unterscheiden. Mache ich das Gerät über den Power Button aus, deaktiviert sich nicht nur das Display. Dann geht das Gerät in den Standby Modus und nach einiger Zeit in den Ruhezustand (und verbraucht so keinen Strom). So dauert es dann zwar 2-3 Sekunden bis das Gerät betriebsbereit ist, wenn es aus dem Standby kommt, allerdings startet es auch in nur 8 Sekunden, wenn es komplett aus ist.

Wir kennen sicher alle (also die, die Windows 8 nutzen) die Möglichkeit, Apps an der Seite »anzuheften« also einer App einfach nur einen Teil des Bildschirms zuzuweisen. So kann man zum Beispiel Videos schauen und die Twitter-App an der Seite trotzdem komplett bedienen. Super Feature, nutze ich am Rechner auch gerne. Und auch wenn ich am Rechner immer nur maximal eine App anhefte, wünschte ich mir beim Surface Pro 2 die Möglichkeit 3 anzuheften. Allerdings geht das aufgrund der geringen Bildschirmgröße wohl nicht. Schade, auch hier würde ich mir mehr Freiheit wünschen. 3 Apps ließen sich durchaus bedienen.

Ansonsten ist halt einer der großen Vorteile, dass eben ein vollwertiges Windows 8.1 installiert ist. So kann man richtige Programme, wie Office installieren oder auch mal eben ein Spiel spielen. So habe ich mal probiert Heartstone von Blizzard zu spielen und siehe da: Es ist sogar mit dem Touchscreen problemlos zu spielen. Coole Sache auf jeden Fall und für viele sicherlich ein Pluspunkt.

Kurzfazit

So. Ich hab schon wieder mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Das Gerät ist auf jeden Fall noch ein bisschen hier und ich werde in 2-3 Wochen einen kompletten Test nachreichen, in dem ich gerne auch auf Fragen aus den Kommentaren eingehen werde, solltet ihr welche haben. In der Zeit teste ich dann auch die Arbeitstauglichkeit, die Kamera (die im ersten Eindruck eine Kartoffel ist) und was mir eben noch so einfällt. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich das Gerät im Alltag schlägt. Achja, die Kathi wird ihren Senf in dem Beitrag dann in ein paar Absätzen auch noch dazu geben. Nur so für die Fans erwähnt :D

Wer den Test nicht abwarten kann, kann sich das Gerät natürlich auch vorher bei Amazon kaufen. Kurz zum Preis: Das Ding ersetzt euren Laptop UND euer Tablet (womöglich auch euren PC) und nicht nur euer Tablet.