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Ich bin großer SimCity-Fan. Schon damals auf dem C64 habe ich SimCity sehr begeistert gespielt. Länger habe ich es eigentlich nur auf dem Super Nintendo damals gespielt. Der beste Teil der Serie ist und bleibt in den Augen vieler SimCity 4 welches vor etwa 12 Jahren am 14. Januar 2003 veröffentlicht wurde. Etwas mehr als 10 Jahre später kam am 5. März dann SimCity 2013. Die wohl größte Enttäuschung für alle SimCity-Fans. Nur zwei Jahre später, am 10. März 2015 kam dann Cities: Skylines und ist das, was die SimCity-Fans von SimCity 2013 erwartet hätte.
Das da über diesem Absatz ist ein Ausschnitt aus meiner Stadt nach etwa 7-8 Stunden. Es ist die zweite Stadt – Kiwiborstel. Die erste Stadt Kiwinien funktionierte zwar auch irgendwie, doch war ich da noch nicht mit den Spielmechaniken vertraut und hab viel rumprobiert. Kiwiborstel ist bereits um ein Vielfaches größer, als eine Stadt in SimCity 2013 sein kann, denn dort hat man nur etwas 4km² zur Verfügung. Bei Cities: Skylines ohne Mods etwa 36km², was auch etwas Freiraum ermöglicht, sodass die Stadt nicht jeden Meter der Map nutzen muss, um irgendwie zu funktionieren.
Der Start ist langsam. Kiwiborstel fing mit einer kleinen Siedlung am See an. Ein paar kleinere Hausansammlungen, ein paar Geschäfte und am anderen Ende die dreckige Industrie. Geldprobleme gab es nur zum Start ein bisschen, später hat man Geld im Überfluss. Wem das nicht zusagt, der kann sich auch eine Mod installieren, die den Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht. Doch wenn man versucht ein funktionierendes Verkehrsnetz aufzubauen, ist der Schwierigkeitsgrad schon hoch genug, wenn man mich fragt.
Auch wenn man sich Mühe gibt, hat man immer wieder einige Stellen in der Stadt, auf denen der Verkehrsfluss nicht so läuft, wie er könnte. Aber es gibt sehr viel Freiheit bei der Gestaltung des Verkehrsnetzes. Freie Kurven, Brücken und Überführungen in verschiedenen Höhen, nur Tunnel fehlen – doch diese wurden von den Entwicklern bereits versprochen. Tunnel werden mit einem zukünftigen Update kostenlos nachgeliefert, so wünscht man sich das. Doch, um richtig zu funktionieren, bräuchte Kiwiborstel Tunnel eigentlich schon jetzt. Aber hey, es funktioniert auch so irgendwie.
kiwiForst, Kiwiplantage, Dunkelentewald, Weizenkiwi, Litte Waldhein und Landwirtschaftssimluaror 2015 sind Stadtviertel. Man kann diese selbst benennen und ihnen Regeln geben. Die aufgezählten sind Industriegebiete von Kiwiborstel. Keine dreckigen, es sind drei Wälder und zwei Landwirtschaftsecken, um den Boden nicht zu verschmutzen. Denn auch das geht. Man kann auf saubere Energie setzen, auf saubere Industrie und auf sauberes Abwasser. Wenn man letzteres nicht beachtet, kann das umliegende Wasser schon mal ganz schön schmutzig werden.
Das dunkle oben im Bild ist nicht etwa ein Seeungeheuer in Form eines Dinos. Es ist das Resultat aus vielen Jahren Abwasser in den Fluss pumpen. Alles läuft ins Meer, alles wird dreckig. Auf die Umwelt hat das hier zum Glück wenig Einfluss. Ein bisschen schade ist es aber trotzdem, schließlich wäre es realistischer und der Nutzer gezwungen zu handeln. So hätte ich es eigentlich weiterhin so lassen können, solange ich keine Wasserpumpen dort platziere. Denn tue ich dies doch, werden meine Cims krank. So heißen die Bewohner bei Cities: Skylines. Zufall? Denn die Bewohner bei SimCity heißen seit jeher Sims.
Allgemein muss man feststellen, dass das ignorieren der Umwelt in Cities: Skylines nur die Folge hat, dass die Farbe eines Gebiets sich ändert Bäume werden braun und nahe Einwohner finden es weniger knorke, als sie könnten, wenn die Umgebung sauber wäre. Manche Cims werden krank, doch das sehe ich eher selten. Dennoch mag ich es sauber einfach lieber. Würde mir allerdings in Zukunft Konsequenzen für schlechtes Verhalten in Bezug auf die Umwelt wünschen.
Cities Skylines macht enorm Spaß. Kiwinien und Kiwiborstel haben beide etwa 8 Stunden auf den Buckel. Am Stück. Und ich hab eigentlich beide Male nur aufgehört, weil es noch andere Dinge zu tun gab. Spaß machte es weiterhin. SimCity 2013 konnte mich nie länger als 2 Stunden fesseln. Wie auch? Schließlich war die Stadt dann schon voll und man hatte nur noch Probleme. Bei Cities: Skylines ist das größte Problem, dass die Bewohner der Stadt vollkommen außer Stande sind, die Vorteile einer drei- oder sechsspurigen Straße zu erkennen.
Denn wenn irgendwo Stau ist, liegt das oft nicht daran, dass die Kapazitäten der Straße nicht ausreichen. Nein die Cims sind einfach zu faul, auf die restlichen 2 oder 5 Spuren auszuweichen und es bildet sich ein langer einspuriger Stau. Ein Problem in der Verkehrsfindung der sicherlich mit einem Patch behoben werden kann. Aber durch Busse und U-Bahnen, welche man sehr detailliert mit unendlichen vielen eigen erstellten Linien anlegen kann, fangen viel ab. Die Cims verstehen hervorragend, wie sie umzusteigen zu haben, um mit Bus und Bahn zur Arbeit und nach Hause zu kommen. Sie steigen in den Bus, fahren zur nächsten U-Bahnstation, steigen dort um und laufen den Rest zur Arbeit oder nehmen den nächsten Bus, der in der Gegend fährt. Lediglich die Anzahl der Busse ist hier ein begrenzender Faktor.
Kiwibortsel ist eine florierende Stadt, die glücklicherweise auch die Wasserverschmutung in den Griff bekommen hat. Nur noch ein ekliger brauner Gürtel aus Exkrementen erinnert noch an die vergangenen Tage, als alles einfach in den Fluss gepumpt wurde. Doch das wird die Natur mit der Zeit alleine regeln. Schließlich ist die Stadt sonst ziemlich grün. Strom kommt nur aus Windkraftwerken und Sonnenkraftenwerken, ok und aus der Müllverbrennung, denn Recycling gibt es leider nicht. Aber wer braucht das schon?
Wenn ihr mich fragt, hat der günstige Preis von knapp 30€ die absolute Enttäuschung vor 2 Jahren wieder wett gemacht, nachdem ich für den Vollpreis damals SimCity 2013 kaufte und maßlos enttäuscht war. Cities: Skylines wird übrigens über Steam aktiviert und nur so. Auch wenn es im Laden gekauft wird, aber da ich eh keine PC-Spiele als Retail-Fassung kaufe, stört mich das nicht im geringsten. Der Vorteil? Über MMOGA und Co kann man das Spiel günstiger erhalten. Bei MMOGA zum Beispiel bereits für 22,99€. (die Liebste und ich kauften es auch dort, allerdings noch für 24,99€) Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung und ich denke, die etwa 75.000 Einwohner von Kiwiborstel stimmen mir da uneingeschränkt zu.
Cities: Skylines wurde übrigens in rund 2 Jahren von einem etwas über 10-köpfigen Team – Paradox Interactive – aus Finnland gebastelt. Und ich finde, der Mod-Support, die jetzt schon fast perfekte Stadt-Simulation, die Möglichkeit selbst Gebäude und Karten zu entwerfen und die versprochenen kostenlosen Updates sind es durchaus wert, die Entwickler zu unterstützen. Also tut den Entwicklern und euch selbst den Gefallen und kauft das Spiel, wenn ihr es haben wollte. Illegale Downloads haben noch niemandem geholfen.
Übrigens: Selbst ehemalige Maxis-Angestellte (EA hat das Studio kürzlich geschlossen) arbeiten in der Modding-Szene bereit an Cities: Skylines. So entwirft ein ehemalige Gebäude-Designer von SimCitys jetzt Gebäude für Cities:Skylines.
Wenn ich das so sehe und lese bekomme ich immer wieder Lust drauf das zu spielen. Aber letztlich spiele ich ja nicht mal die Sachen die ich schon habe :/ Sieht auf jeden Fall interessant aus, denke wenn die Preise noch bisschen runter gehen werd ich da auch mal zuschlagen.
Oh ja. Mein freund hat das am Wochenende entdeckt und jetzt schwärmt er einfach jeden Abend :D Mich interessieren solche Simulationen leider nicht :(
hab es mir auch grad gekauft über deinen Link.
Bin gespannt :)
heititei. das spiel scheint ja wirklich der knaller zu sein. nichts schlechtes kann aus finnland kommen. da dürfen sich gabe newell und die trinkfesten nordlichter über einen finanzspritze aus meinem monetentempel freuen.
CIMs = „Cities in Motion“’s ;-) Der Name ist gleich eine doppelte Anspielung. Man merkt dem Spiel an, dass es von den Machern der „Cities in Motion“-Serie kommt. Der Verkehr ist der am schwersten kontrollierbare Aspekt des Spiels IMHO.
Mich freut nicht nur, dass das Spiel selbst so klasse ist, sondern auch, dass die Gaming-Szene das Spiel so wunderbar aufnimmt. Am meisten machen die großen Publisher ja mit Sportspielen und seichten Ego-Shootern Kasse und setzen mit diesen Zugpferden zweifelhafte Dinge wie Origin und anderes Nerv-DRM durch. Okay, es gibt auch noch gute RPGs von kleinen Publishern und Indie-Perlen…aber ich bin trotzdem froh, dass so ein Spiel zeigt, dass immer noch mehr konsumiert wird als nur neue FIFA- oder Battlefield-Aufgüsse. ;-) Und, dass Grafik eben doch nicht alles ist, worauf die Gamer noch blicken.
Übrigens: Bei G2A gibt es das Spiel noch etwas günstiger als bei MMOGA, und natürlich in ausländischen Steam-Stores. Es gibt ja sicher genug User, die tatsächlich mal in Russland, Brasilien oder Hongkong unterwegs sind (Hier, hier! :D), da lohnt sich ein zweiter Steam-Account.
Ach ja: Verdienst du etwas an MMOGA-Links? Ich hätte nichts dagegen, meine Einkäufe bei G2A oder MMOGA über dich zu machen ;-)
Ja, ich verdiene an den Links, sofern jemand etwas darüber kauft. Nach einem Klick auf den Link setzt MMOGA für 30 Tage einen Cookie beim Nutzer, kauft dieser etwas in dieser Zeit über MMOGA und klickt in der Zwischenzeit nicht auf einen anderen Partnerlink, eines anderen MMOGA-Partners, bekomme ich einen kleinen Betrag auf mein Guthabenkonto gutgeschrieben, welches ich dann z.B. zum Kauf von neuen MMOGA-Games direkt aus dem Partnerkonto heraus nutzen kann.
Näheres dazu findest du auch auf unserer Danke-Seite.
Es handelt sich dabei um eine sehr wohl überlegte und intelligentes Verhalten der Fahrzeuge. Den jeder spurt sich dort ein wo er hin möchte, bei einer Dreispurigen bleiben die für Geradeaus halt in der Mitte, die für links spuren sich Links ein etc.
Dieses Verhalten finde ich sehr gut da so der Stau sich auf eine Fahrzeuge beschränkt und nicht gleich alle betrifft (sofern man die Strassen gescheid baut)